How To

Wenn es  um Awareness geht, haben alle verschiedene Situationen im Kopf. Manche denken vor allem an sexualisierte Gewalt, andere an rassistische Übergriffe und Einlasskontrollen oder erinnern sich an unzählige Situationen von emotionalen, baulichen/infrastrukturellen, sprachlichen und wirtschaftlichen Hindernissen auf dem (gedanklichen) Weg zu einer Veranstaltung. Gemeint sind alle Situationen, in denen bei einer Person unangenehme Gefühle ausgelöst wurden – absichtlich oder aus Versehen, direkt oder indirekt, egal welchen Ausmaßes. Dabei kann es eine Rolle spielen, dass (traumatische) Vorerfahrungen getriggert werden und sich mit der aktuellen Situation vermischen. Wir versuchen in diesem How to eine übersichtliche Zusammenfassung mit wichtigen Basics zu erstellen, die wir erfahrungsbasiert in den letzten Jahren erarbeitet haben.
Der von uns oft gehörte Ansatz „Besser eine Awareness als keine Awareness” funktioniert unserer Meinung nach nicht. Eine nicht gut informierte Awareness kann zusätzlich diskriminierend und gewaltvoll sein. Es ist notwendig, sich die eigene Rolle und Machtposition bewusst zu machen, die man gegenüber Betroffenen und auch gegenüber diskriminierenden/gewaltausübenden Personen hat. Zudem ist es wichtig, die eigenen Privilegien zu reflektieren und zu akzeptieren, dass man nicht für jede betroffene Person ein*e vertrauensvolle Ansprechperson sein kann. Es können und werden Fehler passieren, aus denen man jedoch lernen kann.